Gesunde Lebensmittelauswahl in einem komplexen Marktumfeld (FA6 Modul 1)

Strategische Variablen wie Preissetzung, Produktformulierung und –kennzeichnung können bei verschiedenen Konsumentengruppen einen unterschiedlich stark ausgeprägten Effekt auf deren Lebensmittelwahl haben. Faktoren, die Richtung und Stärke dieser  Effekte beeinflussen können, sind etwa Soziodemographie, Einstellungen, Geschmackspräferenzen oder Gesundheitsstatus.

Eine effektive und effiziente Entwicklung und Vermarktung neuer Lebensmittel sowie die Ausgestaltung von Maßnahmen der Ernährungspolitik (Kennzeichnung, Labels, fiskalische Ansätze) sollten daher die spezifischen Verhaltensweisen individueller Konsumentengruppen berücksichtigen.

Hierfür ist aber im Bereich Lebensmittel und Gesundheit bislang keine ausreichende empirische Evidenz zu heterogenen Effekten strategischer Variablen, vor allem auf Basis realer Marktdaten, vorhanden.

Dieses Modul sieht daher vor,

  • den Einfluss strategischer Variablen auf die Lebensmittelwahl auf Basis umfangreicher Einkaufsdaten von Haushalten ökonometrisch zu quantifizieren;
  • Haushalte auf Basis von Verhalten, Einstellungen und Soziodemographie in Segmente einzuteilen und zu charakterisieren;
  • die untersuchten Verhaltensmuster mit Ergebnissen aus einer Befragung und einem Test impliziter Assoziationen abzugleichen und deren kognitive Determinanten präziser zu bestimmen.

Unsere Ziele

Ziel dieses Projektes ist es, Treiber der Kaufentscheidung für Lebensmittel mit einem gesunden Nährwertprofil zu identifizieren und die Heterogenität in der Substitutionsneigung von Konsumenten innerhalb ausgewählter Produktkategorien besser zu verstehen.

Hieraus wollen wir Empfehlungen für eine zielgruppengerechte Ansprache von Konsumenten für die Entwicklung neuer, gesünderer Produkte in der Wirtschaft und zur Ausgestaltung effektiver Ernährungspolitik ableiten.